Der BAC-Interpreter, welcher letztes Jahr unvollständig geblieben war, hat Datei-Eingabe/-Ausgabe, Speicher-/Masken-Verwaltung, Zeichenketten-Operationen und Terminal-Interaktivität hinzugefügt bekommen. Letztere, um eine REPL “read-evaluate-print loop” oder „Lese-Evaluiere-Zeige-Schleife“ zu ermöglichen, was mittels der ncurses-Programmierbibliothek implementiert wurde.

Eine Reihe von XML-Werkzeugen wurde entwickelt: eins zum Extrahieren von Namensraum-URIs und ein anderes, um dann automatisch korrespondierende XSL-Stylesheets auf die Eingabedatei anzuwenden. Zudem wurde die C++-StAX-Programmierbibliotheks-Implementierung erweitert, um XML-Namensräume zu erkennen und an den Aufrufer zu berichten.

Einige einfache Dashboard-Generatoren wurden produziert. Diese können die “Peeragogical Action Reviews” des Peeragogie-Projekts aus dem GitHub-Repository sowie Video-Links einer YouTube-Abspielliste laden, um die abgerufenen Einträge in die verfügbaren Slots zu füllen.

Im Musterkatalogverwaltungs-Server-Web-Paket wurde ermöglicht, Schieberegler für die Dateneingabe-Formulare zu konfigurieren. Typische Nutzung könnten Abstimmungen/Umfragen sein, aber sonst erlauben diese generell die Selektion einer Option aus einem vorher festgelegten Wertebereich.

Ein Werkzeug zum Pivotieren einer XML-Elementhierarchie wurde entwickelt. Später wurde die gleiche Methode ausgeweitet, um einen ganzen XML-Baum in eine multidimensionale Graph-Struktur zu transformieren, damit diese mithilfe der existierenden Bedienoberflächen navigierbar gemacht werden kann. Ebenso kann alternativ auch ein neues Dashboard für die Darstellung eingesetzt werden.

Eine unabhängige, experimentelle Immitation einer NoFlo-Ausführungsumgebung in C++ wurde versucht. Damit können auch die Werkzeuge in Java aufgerufen werden, womit sich der Ansatz potentiell für die allgemeine Ablauf-Orchestration eignet. Wenig überraschend stellte sich jedoch heraus, dass die Umsetzung von Reaktionen auf die Resultate aus einem Einzelschritt-Aufruf (zwecks Steuerung des weiteren Verarbeitungsablaufs) nicht trivial ist.

Das alte XSL-Stylesheet zur Konvertierung des WordPress-RSS-Feeds nach HTML wurde ersetzt durch ein ordentliches dediziertes Werkzeug. Dadurch wird die automatische Erzeugung der üblichen Zielformate nach Abruf von einer WordPress-Instanz vereinfacht.

Im Bereich der Augmented Reality wurde der frühere Progressive-Web-App-Geolokations-Prototyp um die Berücksichtigung der Geräte-Ausrichtung („Kompass“) erweitert, um Daten abhängig von der Richtung, in die das Gerät gehalten wird, anzuzeigen oder zu verbergen – im Grunde wird ein “Viewport”-Ausschnitt aus all den Daten, die in der Nähe und in 360° um die aktuelle Position des Nutzers herum verankert sind, erreicht.

Der “Text Reckoner” (oder kurz „Tero“) wurde geschaffen, bei dem es sich um ein Werkzeug in C++ handelt, der, von formalen Sprachgrammatik-Regelwerken gesteuert, auf einen Eingabetext Mustererkennungs- und Filterungsoperationen durchführen kann. Weiterhin wurden Streaming-Programmierbibliotheks-Implementierungen für C++ und Java bereitgestellt. Darauf aufbauend, das heißt auf Tero basierend, wurde ein einfacher Web-“Browser”/-Viewer gestartet. Um die Fehlersuche in den formalen Grammatiken zu unterstützen, wurde “Interactive Tero” ins Leben gerufen, der als schrittweiser Debugger fungiert. In einen Editor wurde dieser aber bisher noch nicht ausgedehnt und bietet auch noch keine Haltepunkt-Mechanik an.

Ein Downloader zum Abruf der Profile, die im RSS-Feed von Derek Siver’s /now-Seiten-Liste verlinkt sind, wurde realisiert.

Ein Versuch wurde gestartet mit dem Ziel, Mark Carranza’s “mx” (“memory experiment” oder „Gedächnis-/Erinnerungs-Experiment“ seit 1984, in dessen Rahmen er Notizen erfasst und textuell ähnliche Einträge in ein Netz/Graph verknüpft) nachzubauen als eine Gelegenheit, um die Verwendung der ncurses-Programmierbibliothek zu verbessern, die Graph-Werkzeugsammlung weiter aufzufüllen und in die Programmierung von interaktiven TUIs einzusteigen. Die Initiative stieß auf eine Blockade und wurde erstmal angehalten.

Für Frode Hegland’s “Visual-Meta” (eine Konvention, nach welcher bibliographische Metadaten und solche zum strukturellen Aufbau in Form von BibTeX am Ende eines Dokuments gedruckt werden, was eine optische Zeichenerkennung später extrahieren können soll) wurde ein rudimentärer Verarbeitungsablauf eingerichtet, um das maskierte BibTeX zur LaTeX-Quelle hinzuzufügen, damit es letztendlich auch im PDF landet. Eine zweite Automatisierung kann derartig generierte Spezialseiten nachträglich an bereits existierende PDFs anhängen. Während die optische Zeichenerkennung oft zu ungenau blieb, war das BibTeX gut abrufbar aus dem Nurtext der PDF-Dateien, vorausgesetzt die originalen digitalen Dateien werden verfügbar gehalten. Herkömmliche BibTeX-Werkzeugte besorgten dann die Format-Konvertierung, was nachfolgend die Anhäufung, Darstellung und Navigation solcher Metadaten-Bestände erleichterte, und sei es nur für den erneuten Druck-/PDF-Export von dort, um den Rundlauf zu komplettieren.

Im weiteren Kontext von Jerry Michalski’s “Open-Global-Mind”-Gruppe wurden mehrere Versuche unternommen, einige “Emergent-Event-Sensemaking”-Praktiken zu entwickeln. Diese wurden aber letztendlich aufgegeben aus Mangel an Interesse, obwohl vielversprechende Ergebnisse erzielt wurden. Die behandelten Themen waren der GameStop-Aktienhandels-Leerverkäufe-Squeeze, die Ausbreitung der COVID-19-Delta-Variante und der Abzug der US-Truppen aus Afghanistan.

Für das Produkt “TheBrain” wurde die Graph-Navigations-Bedienoberfläche generalisiert und angepasst, um unabhängig von der Software des Anbieters einen Online-Graphen unter Nutzung von deren Web-API traversieren zu können. Separat wurde ein nativer TheBrain-Downloader geschaffen, der den gesamten Graph einer TheBrain-Online-Instanz abruft und die Knoten in lokale, eigenständige HTML-Seiten konvertiert, die dann offline betrachtet werden können.

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